Schamanismus
Eine kurze Erklärung
Der Schamanismus ist die wohl älteste, dem Menschen bekannte Heilmethode. Er hat das Ziel, den Menschen bei der persönlichen Heilung und Konfliktlösung zu unterstützen, aber auch zur Selbstermächtigung beizutragen. Dabei werden wir unterstützt, um mit unserer tiefsten, eigenen Realität in Kontakt zu treten und unsere Verbindung zur Natur erneut zu stärken und festigen. Durch eine Reihe von verschiedenen Techniken, hilft der Schamane ein Gleichgewicht zwischen Seele und Körper wiederherzustellen. Er nutzt verschiedene Kräfte zum Wohle der Menschheit und aller weiteren Lebewesen, um ein tiefes Verständnis der Naturkräfte und der Heilung zu vermitteln.
Im Schamanismus verbinden sich folgende Energien und Kräfte miteinander:
· der Erfahrungsschatz, die Methoden und Praktiken vieler Generationen unserer Vorfahren
· die Heilkräfte der Natur
· die Kräfte und Energien der Tier- und Pflanzenwelt
· die Kräfte der vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde
· die Kräfte der Spirits und Götter aus der Anderswelt
In unseren westlichen modernen Kulturen haben wir das Wissen unserer Ahnen und das spirituelle Erbe durch jahrhundertelange religiöse Unterdrückung verloren, obwohl der Schamanismus noch auf jedem Kontinent vertreten ist.
Alles ist miteinander verbunden, das Sichtbare und das Unsichtbare.
Im schamanischen Verständnis ist alles beseelt, unsere sichtbare Welt und unser Hier und Jetzt. Sie werden durch unsichtbare Kräfte aus der nichtalltäglichen Wirklichkeit beeinflusst, die jeden Aspekt des Lebens betreffen. Mit diesem Verständnis und dem Wissen um das Unsichtbare, wird das Sichtbare erklärt, verstanden und Antworten und Lösungen des Lebens gesucht und gefunden.
Schamanismus ist kein religiöses Konzept oder Glaubenskonstrukt, es ist ein Weg, der zur Heilung führt, der uns wieder in Kontakt mit unserer Seele, unserem Ureigenen ICH bringt, der uns hilft unsere eigenen Wahrheiten zu finden und dazu ermächtigt, auch andere Wahrheiten zu respektieren.
1980 wurde dem Schamanismus durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen dieselbe Bedeutung zuerkannt, wie die westliche Medizin sie in diesen Fällen hat. In manchen Bereichen findet heute schon eine Vernetzung von Schamanen und Medizinern statt. Eine Stärkung dieses Miteinanders wäre in meinen Augen eine wünschenswerte Entwicklung.
Was ist ein Schamane?
Ein Schamane ist ein Mensch, der willentlich und bewusst sich in einen anderen Bewusstseinszustand wie die Trance versetzt, um mit der nichtalltäglichen Wirklichkeit in Kontakt zu treten. Dort möchte er, zum Wohle der Menschen und der Natur, Hilfe, Kraft und Wissen erhalten. Sie sind Behüter und Bewahrer von uraltem Wissen, sowie Grenzgänger und Vermittler zwischen dem Diesseits und der Anderswelt. Im schamanischen Kontext gibt es weder gut noch böse, denn alles ist neutral. Stattdessen gibt es ein Ungleichgewicht, das wieder in ein harmonisches Gleichgewicht gebracht werden sollte.
Durch diese Sichtweise besitzt der Schamane einen Zugang zur Wirklichkeit, der nicht durch die Eingrenzung seines eigenen Geistes behindert wird.
Krankheit aus schamanischer Sicht, das schamanische Heilverständnis:
In der westlich geprägten Welt beschäftigen wir uns alle zu sehr mit den Symptomen einer Krankheit und versuchen diese meist mit Medikamenten und Operationen in den Griff zu bekommen. Was meist vergessen wird ist, dass wir uns ebenso mit der Ursache, sowie der aktuellen Lebenssituation und Lebensführung auseinandersetzten sollten.
Krankheit wird je nach Kulturkreis überall anders empfunden bzw. verstanden. Im schamanischen Verständnis entsteht eine Krankheit dann, wenn irgendetwas im Menschen aus dem Gleichgewicht geraten ist, wenn ein Seelenteil verloren wurde, oder Anhaftungen von Fremdenergien stattgefunden haben.
Genau hier setzt der Schamane mit seiner Arbeit an. Er fungiert als Träger und Mittler spiritueller Heilenergie, die er mit Hilfe seiner Spirits an seine Klienten / Klientinnen übergibt. Der Schamane ist das Medium, durch das die Anderswelt wirkt und somit die Selbstheilungskräfte des Klienten aktiviert werden.
In der schamanischen Heilmethode werden dem kranken Lebewesen (also auch seinem Geist und seiner Seele) Energien, Informationen und Schwingungen zugefügt, um geistige oder körperlich vorhandene Ungleichgewichte auszugleichen und die Selbstheilung einzuleiten.